Der Bürgerselbsthilfeverein „die brücke“ freute sich zur feierlichen Einweihung der ersten Steinbacher „Babbel-Bank“ trotz der widrigen Wetterbedingungen viele Gäste begrüßen zu können.

Das Vorstandsmitglied Mechthild Schneider hatte diese Idee aus dem Urlaub mitgebracht. Hierfür wurde mit Genehmigung der Stadt Steinbach eine Sitzbank auf dem Platz unweit dem Büro des Bürgerselbsthilfevereins am Hessenring 24 mit einem Schild versehen „Nehmen Sie Platz, wenn sie babbeln wollen.“

Die Idee dahinter ist ganz einfach: Jeder, der sich auf diese Bank setzt, signalisiert damit, dass er offen für ein Gespräch ist. Es kann sich um kurze Plaudereien, tiefere Gespräche oder einfach nur um die Gesellschaft anderer handeln. Menschen aller Altersklassen, aller Nationalitäten und verschiedener Kulturen können sich hinzusetzen und warten, bis jemand anderes sich dazugesellt, oder sie können selbst jemanden ansprechen, der bereits auf der Bank sitzt.

Die Einweihung der „Babbel-Bank“ erfolgt Ende Mai durch Bürgermeister Steffen Bonk und Gabriele Eilers, der stellvertretende Vorsitzende „der brücke e. V.“.

Frau Eilers betonte in ihrer Ansprache, dass eine Babbel-Bank wichtig für die Gemeinschaft einer Stadt ist, da sie ein Ort der Begegnung und des Austausches ist. Die Steinbacher Bürgerinnen und Bürger können sich dort treffen, miteinander reden und sich gegenseitig unterstützen. Vielleicht ergibt sich aus dem ein oder anderen Gespräch auch eine Freundschaft. Der Verein erhofft sich durch diesen Ort, dass das soziale Miteinander gestärkt wird und die Stadtgemeinschaft enger zusammenwächst. Vielleicht erhält man so manche Information, die in keiner Steinbacher Info zu finden ist? Dies stärkt das Empfinden, ein Teil einer starken Gemeinschaft zu sein und sich gut in „seiner“ Stadt aufgehoben zu fühlen. Aber eine Babbel-Bank ist nicht nur zum Reden dar, sondern auch ein Ort, an dem Menschen ein offenes Ohr finden können. Das Zuhören ist eine wichtige Komponente für eine funktionierende Stadtgesellschaft, da es das Gefühl vermittelt, gehört zu werden und sich verstanden zu fühlen. Durch aktives Zuhören können Konflikte gelöst, Bedürfnisse erkannt und Lösungen gefunden werden.

Bürgermeister Steffen Bonk hatte die Ehre das Hinweisschild persönlich anzubringen und die erste Babbel-Bank freizugeben. Zuvor lobte er die Idee: „Wo geht man hin, wenn man Gesprächsbedarf hat? In Steinbach gibt es für solche Gelegenheiten nun einen ganz neuen Ort: die Babbel-Bank. Die Bank soll solch ein Platz sein, um Mitmenschen zusammenzubringen. Und manchmal muss man auch gar nicht „babbeln“, sondern es hilft, wenn man anderen Gehör schenkt.“ Er versprach weitere Standorte unterstützen zu wollen.

Anschließend waren alle Gäste zu einem kleinen Umtrunk eingeladen, bei dem sie die Gelegenheit hatten, die „Babbel-Bank“ selbst auszuprobieren und ins Gespräch zu kommen.