Endlich sind wir unterwegs! Am 25. April trafen die Housesitter ein, die während der nächsten 6 Monate unser Haus und unseren Kater hüten werden. Am Tag darauf wurde unser Wohnmobil befüllt und gepackt und zu unserer Überraschung erhielten wir am späten Nachmittag einen Anruf, dass die fehlenden Teile unserer neuen Pholtovoltaik-Anlage (Speicher, Wechselrichter, sonstiges Installations-Material) noch am Abend geliefert werden könnten, was wir natürlich mit Begeisterung bestätigten. 15 Minuten später stand der LKW vor der Tür und nach kurzer Zeit war die Lieferung sicher in der Garage verstaut. Das war der letzte offene Punkt auf unserer To-Do-Liste gewesen, die vor der Abfahrt erledigt werden musste und so hielt uns nichts mehr. Am 26.4. um 21 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Housesittern und brachen auf in Richtung Norden.

Gegen 24 Uhr waren wir dann so müde, dass wir uns ein hübsches Plätzchen zum Übernachten am Göttinger Kiessee suchten und uns schnell für die Nacht einrichteten. Wie gemütlich das ist, im Wohnmobil im Bett zu liegen! Zu unserer Überraschung begann schon kurz nach unserer Ankunft eine Nachtigall zu singen und ihr Gesang begleitete uns die ganze Nacht.

Am nächsten Morgen hatten wir keine Lust, selbst Frühstück zu machen und fuhren den nächsten Bäcker an, der ein sehr schönes Angebot hatte.

Gesättigt und bei bestem Wetter – und entsprechend guter Laune – ging es weiter nach Celle, wo wir unseren ersten Zwischenstopp einlegen wollten, um die Stadt zu besichtigen. Wir wussten nicht viel über Celle und fanden ein  hübsches Stadtschloss sowie ein Ensemble von über 650 sehr alten Fachwerkhäusern vor, die das Stadtbild prägen. Die meisten davon sind aufwändig restauriert und bunt bemalt.

Auffällig viele Läden mit Andenken, T-Shirts, Basecaps und sonstigem Krimskrams deuteten darauf hin, dass Celle im Sommer von ziemlich vielen Touristen heimgesucht wird und die Preise waren gesalzen. 4,90 Euro für einen Milchkaffee waren uns dann endgültig genug und wir beschlossen, lieber im Wohnmobil unseren Kaffee zu trinken, während wir weiter Richtung Norden fahren.

Unser Endziel für den heutigen Tag war Lübeck und so quetschten wir uns durch den üblichen Hamburg-Stau von der A7 auf die A1 und landeten im guten alten Travemünde, wo wir am Fischereihafen einen netten Stellplatz fanden, um die Nacht zu verbringen. In Travemünde waren wir schon oft gewesen, weil Thomas‘ Vater aus Ratzeburg stammt und ein Teil seiner Familie immer noch in Lübeck wohnt. Natürlich war sofort ein Spaziergang auf der Strandpromenade Pflicht um zu schauen, ob die Passat noch immer das ist – sie ist!