Unsere einwöchige Testfahrt über Ostern ist erfolgreich beendet, wir sind eine große Schleife von Steinbach nach Zürich, weiter nach Luzern und dann über die Vogesen ins Nordelsass gefahren.

Unterwegs haben wir alle Funktionen unseres Wohnmobils ausprobiert und erste Erfahrungen gesammelt, was wir alles beachten müssen. Etwas erstaunt waren wir darüber, dass nach 5 Reisetagen die erste Gasflasche zur Neige ging – und das natürlich um 5 Uhr morgens. Wäre schlau gewesen, die Ersatzflasche schon vorher zu öffnen, dann hätte der Wechsel von der Haupt- zur Ersatzflasche ganz automatisch stattgefunden. Aber alles hat seinen Vorteil, so haben wir unfreiwillig mitbekommen, dass die Gasflasche leer ist und konnten daher unseren Verbrauch viel besser messen als bei einer automatischen Umschaltung auf die Ersatzflasche. Schlimmstenfalls hätten wir das gar nicht gemerkt und wären dann irgendwann mit zwei leeren Gasflaschen dagestanden. So haben wir einen kurzen Abstecher zum nächsten Baumarkt gemacht und die leere Gasflasche gegen eine volle eingetauscht.

Dafür haben sich die beiden Lithium-Batterien, die wir zusätzlich einbauen ließen, als genau richtige Entscheidung erwiesen. Trotz täglicher Nutzung von Kaffeemaschine, Fön, Fernseher und Musik ging die Batterieleistung nie unter 90 % und war nach kurzer Fahrtzeit wieder auf das Maximum aufgeladen.

Toll war auch, dass wir in der gesamten Woche kein einziges Mal einen Campingplatz aufsuchen mussten, weil wir immer einen freien Stellplatz gefunden haben, in Zürich direkt am See. Zum Teil boten diese Stellplätze sogar Stromanschluss sowie kostenloses Trinkwasser und Entsorgungsmöglichkeiten – in Frankreich ist man halt optimal auf Wohnmobilisten eingestellt 😊.

Jetzt wissen wir, dass wir bei der Konfiguration unseres Wohnmobils fast alles richtig gemacht haben – bis auf die fehlende Sitzheizung in Fahrer- und Beifahrersitz, von der man uns mit dem Hinweis abgeraten hatte, dass diese Sitze ja durch die Heizung des Wohnbereichs angenehm erwärmt würden. Das hat sich als falsch erwiesen – bei Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius wird das Fahrerhaus über Nacht ganz schön kalt und die Sitze sind unangenehm kühl. Aber was solls, legen wir halt eine Decke darüber, dann erledigt sich das Problem.

Nach dieser erlebnis- und erfolgreichen Testwoche freuen wir uns jetzt richtig auf den Start unserer großen Tour durch Skandinavien Ende April.