17. Juli
Gestern war Sonntag gewesen und entsprechend ruhig war es an dem kleinen Hafen zugegangen, erst gegen 21 Uhr war ein Schnellboot gekommen und hatte erstaunlich viele Wanderer, Fahrradfahrer und sonstige Passagiere gebracht. Heute war es deutlich lebhafter und schon früh legte mit ziemlichem Gedröhn ein größeres Schiff mit einem darauf befestigten Bagger an, kurze Zeit später kamen auch viele LKW, aber es passierte sonst nichts.
Dafür stieg Rauch aus der Fischräucherei auf, die wir schon gestern gesehen hatten und die einen Aufsteller draußen hatte, dass man hier frisch geräucherten pazifischen Lachs kaufen könne – das wollten wir natürlich unbedingt ausprobieren. Der Eigentümer persönlich öffnete uns und erklärte, er habe sein Geschäft erst vor 14 Tagen aufgemacht und noch gar nicht richtig auf Kundschaft eingerichtet, aber natürlich könnten wir bei ihm geräucherten Lachs fangen.
Auf unsere erstaunte Frage, warum er denn pazifischen Lachs verwende und nicht den atlantischen, der in Norwegen heimisch ist, klärte er uns auf, dass der pazifische Lachs massiv in Norwegen einwandere, wo man ihn gar nicht haben wolle und deswegen aus Flüssen und Fjorden so weit wie möglich wegfange, damit er sich möglichst nicht fortpflanzen könne und womöglich den heimischen verdrängen würde. Der so gefangene pazifische Lachs würde zu Fischmehl, Tierfutter und ähnlichem verarbeitet oder sogar teilweise einfach vernichtet und das finde er falsch. Es handele sich dabei um edlen, wilden Lachs von sehr guter Qualität und deswegen würde er ihn kaufen, wo er ihn bekommen könne – was die Einheimischen nicht gut fänden, aber das sei ihm egal. Er hatte drei verschiedene Sorten, einen stark geräucherten, einen schwach geräucherten und einen heiß geräucherten, wir kauften jeweils ein Stück vom schwach und vom heiß geräucherten. Wir hatten in Schottland festgestellt, dass uns der stark geräucherte nicht schmeckt, deswegen verzichteten wir auf den stark geräucherten und begnügten uns mit den zwei anderen Sorten.
Die Weiterfahrt Richtung Süden bescherte uns erste Fjord-Ausblicke, wie wir sie bestimmt noch –zigfach erleben würden, aber das erste Mal ist ja immer etwas ganz besonderes:
Unser Womo-Führer hatte uns eine schöne Wanderung zu einem Wasserfall versprochen, den man von diesem Campingplatz aus machen könnte und das wollten wir ausprobieren. Der sehr nette Betreiber des Campingplatzes erklärte uns, wo wir den Einstieg fänden (ziemlich direkt gegenüber der Einfahrt) und wie wir weitergehen sollten und warnte uns, der Weg sei nicht für Sandalen geeignet. Na ja, Sandalen haben wir gar nicht dabei, kann also nicht schiefgehen, tatsächlich hatten wir uns mit ein paar festen Laufschuhen ausgestattet, die wir für passend hielten.
Wie meistens begann der Weg als geschotterter Fahrweg, der allerdings steil bergauf führte, aber angenehm zu gehen war. Und wie bisher immer, wandelte er sich dann mit weiter zurückgelegter Entfernung immer mehr zum Trampelpfad, zum steinigen und wurzeligen Wanderpfad und streckenweise zum Klettersteig. Das war so weder unserem WoMo-Führer zu entnehmen gewesen, noch der Beschreibung des Campingplatz-Betreibers.
Nachdem wir endlich schweißgebadet oben angekommen waren, konsultierten wir unseren Höhenmesser und stellten fest, dass wir auf 1,8 Kilometer Wegstrecke 310 Höhenmeter erklommen hatten – ganz schön steil! Aber der Wasserfall war sehr schön
Zurück ging’s schneller als bergauf – was bei manchen Wanderwegen ja schon anders gewesen war. So waren wir Mitte des Nachmittags wieder zurück auf dem Campingplatz und es war richtig warm!
Ruth hatte ja schon gestern über ein Bad im Nordmeer nachgedacht und nachdem wir von der Wanderung so richtig durchgewärmt waren, setzte sie diese Gedanken ach gleich in die Tat um und stieg das 11 Grad warme – oder kalte – Wasser des Straumfjords. Wie sich herausstellte, war’s gar nicht soooo schlimm, wenn man erst mal drin war.
Das Tollste am Schwimmen in so kaltem Wasser ist das Rauskommen: Selbst 16 oder 17 Grad Lufttemperatur fühlt sich richtig warm an und es prickelt am ganzen Körper. Hoffentlich lässt sich das auf der weiteren Reise noch ein paarmal wiederholen.
18. Juli
Nach einer sehr ruhigen Nacht am Ufer des Straumfjords führte uns die Weiterfahrt nach Tromsø bei leider nicht mehr so gutem Wetter wie gestern. Kurze Zeit nachdem wir vom Campingplatz auf die Straße Richtung Tromsø abgebogen waren, passierten wir eine Schafweide, auf der sämtliche Schafe ganz aufmerksam in die Richtung eines kleinen Wäldchens schauten, was Ruth dazu veranlasste, genauer hinzusehen, was da in dem Wäldchen wäre – und da war er! Ein Elchbulle, der nur 2-3 Meter von der Straße entfernt gerade einen Weg durch das Wäldchen suchte und sich fürchterlich erschrak, als plötzlich ein Wohnmobil an ihm vorbei fuhr. Mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen machte er kehrt und preschte ins Wäldchen zurück.
Thomas bremste und hielt an der Straßenseite an und Ruth versuchte, noch ein Foto von unserem ersten wilden Elch zu ergattern, aber sie sah nur noch seine Beine durch die Büsche, als er so schnell es ihm möglich war davonlief. Einerseits schade, andererseits gut so, denn auf der Straße wäre er in großer Gefahr gewesen.
TromsØ empfing uns mit Regen und so suchten wir zunächst unser erstes Ziel auf, die berühmte Eismeerkathedrale – die leider geschlossen war, so dass wir sie nur von außen ansehen konnten.
So fuhren wir weiter, um uns die Innenstadt von Tromsø anzuschauen und da merkte man schon sehr deutlich den Einfluss der Kreuzfahrtschiffe, die in großer Zahl hier anlegen. Die sicherlich mal ursprünglichen Holzhäuser an der Fußgängerzone waren sämtlich in Souvenirläden, Kneipen, Restaurants, Imbisse oder Klamottenläden umfunktioniert worden. Jetzt war es auch das erste Mal, dass wir uns als Wohnmobilisten nicht sonderlich willkommen fühlten, denn Parkplätze waren Mangelware und der einzige ausgewiesene Parkplatz für Wohnmobile war steinig, schlammig und voller Schlaglöcher und kostete 4 Euro pro Stunde. Egal, wir wollten wenigstens ein bisschen was von Tromsø sehen und gönnten uns nicht nur einen Stadtbummel, sondern auch die Einkehr bei der „Backstube“, wo es besonders gute Kanelboller gab.
Außerdem hatten wir gelesen, dass sich der Besuch im Planetarium lohnen sollte, wo nicht nur viele Informationen über die Arktis-Region Norwegens zu finden seien, sondern auch ein besonders sehenswerter Film über die Nordlichter – die man zu der jetzigen Jahreszeit nicht sehen kann – gezeigt werden würde. Leider würde die nächste Vorführung erst am kommenden Vormittag stattfinden, daher mussten wir uns einen Übernachtungsplatz suchen. Das gestaltete sich gar nicht einfach, denn wie schon in der Innenstadt waren auch weiter draußen sämtliche Parkplätze für Wohnmobile gesperrt, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums zu übernachten, das direkt neben dem Flughafen von Tromsø lag. Die Nacht war also entsprechend beeinflusst von einigen Starts und Landungen, die noch stattfanden, nachdem wir unser Wohnmobil dort für die Nacht eingerichtet hatten.
19. Juli
Am nächsten Tag entschädigte uns das Planetarium für seine wenig willkommen heißende Umgebung. Es gab zum einen wirklich viele interessante Informationen über die Polarregion, die Flora und Fauna und die besonderen Umstände, unter denen Menschen, Tiere und Pflanzen dort leben. Das Tollste war allerdings der angekündigte Film über die Nordlichter, der hauptsächlich von einem lokalen Foto- und Videografen gestaltet worden war: Ole C. Salomonsen, wir empfehlen, seine Bilder im Internet anzuschauen: https://www.arcticlightphoto.no/
Der Film zeigt nicht nur unglaublich schöne Nordlicht-Aufnahmen, sondern gibt auch noch viele Informationen über die Nordlichter und ihr Entstehen. Natürlich kann ein Film die persönliche Erfahrung nicht ersetzen, aber durch die 360 Grad-Darstellung im Planetarium konnte man ein bisschen ein Gefühl dafür bekommen, wie es wohl sein könnte, die Aurora borealis in der freien Natur zu sehen. Dieser Besuch hat sich wirklich gelohnt!
Jetzt wollten wir uns in Richtung Lofoten aufmachen und fuhren daher auf der E6 in Richtung Süden, entlang des großen Malangsfjords, an dem Tromsø liegt. Unser WoMo-Führer empfahl einen Abstecher zum Malselvfossen, einem Wasserfall des großen Malselva-Flusses, der im Malangsfjord endet und so bezogen wir unser Nachtquartier bei Bardufoss, um am nächsten Morgen den Wasserfall aufzusuchen.
20. Juli
Die Anfahrt zum Parkplatz des Malselvfossen führte über eine so kleine Straße, dass wir uns schon fragten, ob das richtig sein könnte – bis wir plötzlich an einem Parkplatz bzw. Wohnmobilstellplatz ankamen, wo wir auch prima hätten übernachten können. Wenn man das immer schon vorher wüsste! Aber unser Stellplatz der letzten Nacht war auch in Ordnung und dazu noch kostenlos gewesen, also alles gut. Der Wasserfall war schon vom Parkplatz aus zu hören, aber er versteckte sich noch hinter ziemlich viel Grün.
Immer wieder ergaben sich schöne Ausblicke auf die verschiedenen Stufen des Wasserfalls, besonders faszinierend fanden wir die Farbe des Wassers, ein besonderes Türkis, mal heller, mal dunkler, je nach Wassertiefe.
Scheinbar ist der Malselva ein Laichfluss der Lachse und es wurde seitlich eine Lachstreppe angelegt, in der die Fische aufwärts schwimmen können, auch wenn die Wassertiefe im eigentlichen Fluss nicht mehr ausreichen würde, um sie nach oben weiterschwimmen zu lassen. Über Schieber kann man die Wassertiefe in der Lachstreppe so regeln, dass immer genügend Wasser darin ist, dass die Lachse nach oben schwimmen können.
Wir landeten schließlich in Harstad am großen Andfjord, wo wir zu unserem Erstaunen direkt am Hafen einen Super-Stellplatz fanden, der ausschließlich für Wohnmobile ausgewiesen und ab 17 Uhr bis zum nächsten Morgen sogar kostenlos war. Wir waren das erste Wohnmobil, das sich dort niederließ, im Laufe des Abends kamen dann noch einige dazu.
Direkt neben dem Stellplatz steht ein großes Einkaufszentrum, in dem sich auch mehrere Restaurants und Bars befinden, unter anderem das Restaurant „Bark“, für das wir mehrere sehr gute Rezensionen im Internet fanden und das von außen sehr schön aussah. Also warfen wir uns in Schale und gingen die wenigen Schritte zum Restaurant, das zu dieser frühen Uhrzeit schon gut besetzt war. Auf unsere Frage nach einem Tisch für zwei Personen wurden wir erst mit einem Kopfschütteln bedacht, dann aber doch an einen Hochtisch verwiesen, der zwar an der Rückseite des Restaurants lag, von dem man aber einen tollen Blick aufs Meer und den Hafen hatte.
Die Karte war sehr ansprechend und so gab es ein sehr leckeres Fisch-Abendessen mit anschließender Käseplatte zum Nachtisch. Während des Essens konnten wir den interessanten Schiffs-Verkehr im Hafen beobachten, denn Harstad scheint ein zentraler Anlegepunkt von mehreren Schnellboot-Verbindungen zu sein. Immer wieder preschten solche Boote in den Hafen, legten in Sekundenschnelle an, Passagiere stiegen aus, andere stiegen zu und schon fegte das Boot wieder aus dem Hafen.
Abendstimmung im Harstader Hafen
21. Juli
Schon früh um 7 Uhr kam das Hurtigruten-Schiff in den Hafen und war nicht zu überhören, um 7:45 Uhr legte es mit demselben Getöse wieder ab – aber das störte uns gar nicht, wir waren durch die helle Sonne, die ins Wohnmobil schien, schon längst wach und fanden es hochinteressant, was sich so rund um das Schiff abspielte. Gegen später gab es ein ausgiebiges Frühstück bei einer tollen lokalen Bäckerei und einen kleinen Rundgang durch Harstad, das sich als durchaus netter Ort erwies. Wenn es uns nicht so sehr auf die Lofoten ziehen würde, könnten wir uns vorstellen, hier etwas länger zu bleiben – das nächste Mal vielleicht.
Harstad hat aber mehr zu bieten als den Hafen und ein gutes Restaurant gleich daneben, unter anderem soll auf einem vorgelagerten Landvorsprung die nördlichste Steinkirche Europas stehen, die wir uns natürlich anschauten, bevor wir uns auf die Weiterfahrt zu den Lofoten machten.
Gleich daneben befand sich ein Zentrum der samischen Kultur, das uns auch interessiert hätte, aber leider aus Krankheitsgründen geschlossen war. Also brachen wir auf, um in Richtung Vesteralen und Lofoten weiterzufahren.
Die Vesteralen/Lofoten sind eine langgezogene Inselgruppe, die wie an einem Stiel an der nördlichen Westküste Norwegens hängt
Wir fuhren von Harstadt nach Refsnes, wo uns die Fähre nach Flesnes übersetzte und danach über Sortland auf die Insel Andoya, wo wir entlang der Ostküste bis hoch nach Andenes fuhren. Ganz anders als wir es erwartet hatten, ist Andoya an der Ostseite zu weiten Teilen flach, erst einige Kilometer landeinwärts erheben sich Berge, die zwar an manchen Stellen bis ans Wasser reichen, aber die meiste Strecke an der Ostküste geht über flaches Land.
Das ändert sich, wenn man von Andenes aus die Westküste entlang fährt, was wir auch taten, weil die Übernachtungsmöglichkeiten in Andenes nicht gerade ansprechend waren. In Bleik sollte es einen schönen Campingplatz geben, den wir ansteuerten, aber wir waren zu spät dran, er war bereits voll besetzt. Also fuhren wir weiter in Richtung Stave und kamen jetzt allmählich in die bergige Region, wie man sich diese Gegend so vorstellt.
Wie man auf den Fotos sieht, war das Wetter nicht mehr ganz so schön wie bisher, der Himmel hatte sich mit Wolken bezogen und teilweise hing Nebel über den Berggipfeln.
Zwischen Bleik und Stave fanden wir dann ein hübsches Plätzchen an der Küste, wo wir einen schönen Blick auf’s Meer hatten und in Ruhe übernachten konnten.
und anschließend ging es weiter die Westküste von Andoya entlang. Auch hier wechselten sich wieder bergige Strecken mit weiten Ebenen ab.
und wir fragten uns, ob unsere bisherigen Vorstellungen von den Vesteralen und Lofoten wohl massiv korrigiert werden müssten. So fuhren wir an diesem Tag eine ziemlich lange Strecke, zuerst die Westküste von Andoya entlang und später über Sortland auf den langgestreckten Südteil der Lofoten bis kurz vor Svolvaer, wo wir für die Nacht Halt machten. Auf dem Weg entdeckten wir ein seltsames Schild:
und eine Internetrecherche ergab die überraschende Erkenntnis: Andøya Spaceport baut den ersten Weltraumbahnhof auf europäischem Grund. Dies wird ein Startplatz für Trägerraketen, welche Satelliten in Umlaufbahnen um die Erde befördern. Die Satelliten, welche von Norwegen aus ihre Umlaufbahn erreichen, werden hauptsächlich zur Kommunikation und Erdbeobachtungen eingesetzt. Dieses Jahr wird der erste Startplatz mit zugehöriger Infrastruktur gebaut. Der finale Weltraumbahnhof soll 2025 fertig ausgebaut sein, der erste Ausbauschritt im Laufe des Winters 2022/2023.
An mehreren Stellen entlang der Küste sahen wir Baumaßnahmen, die auch teilweise einen richtig spacigen Eindruck machten, aber von Fertigstellung von irgendwas konnte noch keine Rede sein. Man soll zwar schon ein Besucherzentrum besichtigen können, aber da noch gar kein Weltraumbahnhof existiert, interessierte uns das nicht wirklich.
Dafür fanden wir einen sehr nett platzierten Leuchtturm nahe einer architektonisch besonders gestalteten Raststation, wie sie in Norwegen an vielen Stellen entlang der besonders schönen touristischen Strecken aufgestellt wurden
Hinter der verspiegelten Fassade verstecken sich Toiletten für die Besucher, die auch von innen spektakulär sind, weil man durch die verspiegelten Scheiben nach draußen schauen kann.
Jetzt kam bei uns allmählich doch das richtige Lofoten-Gefühl auf, denn an dieser Stelle treffen Berge und Meer tatsächlich direkt aufeinander
und das Wasser war wieder unfassbar klar und schimmerte in den verschiedensten Türkis-Tönen. Natürlich mussten wir unbedingt den netten Leuchtturm besuchen gehen, bevor wir weiterfuhren
Jetzt sahen wir auch den ersten weißen Sandstrand, den weißen Sand würden wir noch an vielen anderen Stellen auf den Lofoten sehen. Er kommt von einem Kaltwasser-Korallenriff, das in 300 bis 400 Metern Tiefe vor den Lofoten liegt. Das Røstrevet-Riff ist ungefähr 35 Kilometer lang und 3 Kilometer breit und man schätzt, dass sich dieses Riff seit ungefähr 9.000 Jahren dort bildet. Es ist das weltweit größte bekannte Kaltwasser-Korallenriff und wurde erst im Jahr 2002 entdeckt. Die Korallen können dort in dieser großen Tiefe leben, weil sie kein Sonnenlicht benötigen, um Nahrung zu bekommen, sondern durch eine Wasserströmung versorgt werden, die an dieser Stelle am Festlandsockel nach oben getrieben wird.
Wir fuhren weiter, zunächst die Westküste von Andoya entlang, wechselten nach Hinnoya und schließlich nach Austvagsoya hinüber, wo wir bis Svolvaer weiterfuhren, der größten Stadt auf den Lofoten mit ungefähr 4.750 Einwohnern. Svolvaer ist ganz eindeutig erkennbar eine Fischereistadt, aber der Tourismus spielt eine immer größere Rolle und so findet sich heute am Hafen eine Promenade mit vielen Restaurants, Bars und Geschäften
Wir erfuhren, dass in der Nähe von Svolvaer eine Seeadler-Kolonie leben sollte, die man per Schlauchboot besuchen könnte und das wollten wir unbedingt sehen, also buchten wir uns für den nächsten Tag zwei Plätze. Zunächst brauchten wir aber auch noch eine schöne Übernachtungs-Möglichkeit und fanden sie auf dem Campingplatz in Kabelvag, einem kleinen Ort kurz hinter Svolvaer.
Als wir ankamen, konnten wir uns noch in Ruhe einen Stellplatz aussuchen und entschieden uns für eine Terrasse oberhalb des kleinen Meeres-Arms, an dem der Campingplatz liegt. Gegen Abend füllte sich der Platz dann merklich und wir waren froh, früh genug angekommen zu sein. Hier wollten wir ein paar Tage bleiben und die Gegend genießen.
Und wieder waren wir sehr glücklich über unsere Entscheidung, für den Motorroller einen Träger in die Heckgarage einbauen zu lassen, um ihn mitzunehmen. Kabelvag liegt ungefähr 5 Kilometer von Svolvaer entfernt, klar könnte man die auch laufen oder mit dem Bus fahren – aber wir haben es viel angenehmer, wir fahren mit dem Motorroller! So können wir auch einen schnellen Kurzausflug nach Svolvaer zum Einkaufen machen, ohne gleich wieder das Wohnmobil bewegen zu müssen.